Heute möchte ich Euch ein Rezept für eine Rhabarber-Pecannuss-Tarte vorstellen. Ich liebe ja Rhabarber über Alles und am aller Liebsten esse ich Rhabarberkuchen mit einer Baiserhaube wie meine Mama ihn backt. Aber man kann ja nicht immer den gleichen Kuchen essen und so habe ich eine neue Variante entwickelt, die wunderbar sommerlich und frisch ist – und auch unheimlich lecker. Der Boden der Tarte besteht aus einer Art Shortbread mit Pecannüssen, die Creme ist angelehnt an einen Frischkäsekuchen und wird mit Götterspeise gefestigt.
Bevor es losgeht mit dem Rezept noch ein paar interessante Infos zu unseren Zutaten.
Pecannüsse stammen ursprünglich aus Nordamerika und werden inzwischen auch in Mexiko und Australien angebaut. Wer lieber eine heimische Nuss als Alternative einsetzen möchte, kann statt der Pecannüsse Walnüsse verwenden. Jedoch sind Pecannüsse milder im Geschmack und auch von der Konsistenz etwas weicher. Wie alle Nüsse lassen sie sich besonders gut lagern und bleiben über 1 Jahr frisch. Nüsse gelten übrigens als Frucht und gehören zu den Schalenfrüchten. Sie enthalten zwar besonders viel Fett, hierbei handelt es sich aber vielfach um ungesättigte Fettsäuren die regelmäßig und in kleinen Portionen aufgenommen das Herz und die Blutgefäße stärken können.
Rhabarber ist hingegen kein Obst wie die Pecannuss – sondern ein Gemüse. Er ist besonders kalorienarm und enthält viele Mineralien und Vitamine. Aber er enthält auch Oxalsäure, insbesondere die dickeren und älteren Stangen der Ernte. Zuviel Oxalsäure sollte bei Schwangeren und Kleinkindern sowie kranken und älteren Menschen vermieden werden, denn sie kann dem Körper Calcium entziehen. Wie fast immer gilt also auch hier: Genuss in Maßen.
Aber jetzt wollen wir endlich anfangen, oder? Folgende Zutaten braucht Ihr:
Zunächst habe ich den Rhabarber-Kompott hergestellt, denn er sollte abkühlen bevor er in die Creme kommt. Dazu habe ich den Rhabarber natürlich geputzt und von Blättern und Schale befreit. Dann solltet Ihr den Rhabarber in kleine Stücke schneiden und bereit stellen. In einem Topf habe ich 3-4 El Zucker karamellisieren lassen und dann den Rhabarber hinzu gegeben. Bei Bedarf könnt Ihr noch ein paar EL Wasser zufügen, bei frischem Rhabarber ist das allerdings nicht nötig. Nun auf kleiner Hitze köcheln lassen, bis die Rhabarberstücke zerfallen. Schließlich wird die Masse mit einem Pürierstab sehr fein durchpüriert und dann zum Abkühlen zur Seite gestellt.
Für den Shortbread Boden habe ich eine sehr einfache Methode gewählt. Ich habe alle Zutaten inklusive der ganzen Nüsse zusammen in einen Küchenhäcksler gegeben. Und nun wir kräftig gemixt, dazu immer mal wieder kurz stoppen und die Zutaten etwas durcheinander schütteln. Nach etwa 5 Minuten entsteht eine wunderbar krümelige gut durchgemixte Masse, die man sehr einfach in eine mit Backpapier ausgelegte Backform füllen kann (26-28cm oder längliche Tarteform). Ich habe die Krümel mit angefeuchteten Händen zu einem Boden geformt, dabei darf man nicht vergessen den Rand schön hoch zu ziehen. Nun müsst Ihr nur noch den Boden gründlich mit einer Gabel einstechen und bei 175 Grad für 15-17 Minuten backen bis der Rand leicht anfängt zu bräunen.
Jetzt geht es an die Creme. Dazu habe ich den Frischkäse mit Zucker und Zitronensaft angerührt. Die Götterspeise habe ich mit einer Tasse Wasser in einen Topf gegeben und 10 min quellen lassen. Danach habe ich die Masse leicht erhitzt, bis sich die Götterspeise komplett aufgelöst hat. Bevor Ihr die Götterspeise in die Frischkäse Masse gebt, solltet Ihr sie kurz abkühlen lassen. Nachdem Götterspeise und Frischkäse vereint sind, habe ich nach und nach das Rhabarberkompott hinzu gegeben und alles gründlich verrührt. Hier kommt es natürlich auf Euren Geschmack an, wie intensiv Ihr das Rhabarberaroma haben wollt. Aber vergesst nicht, dass ganz zum Schluss noch die steif geschlagene Sahne untergehoben wird und den Geschmack noch etwas mildert. Zusammen mit der Sahne ist die Creme fertig und kann auf den ausgekühlten Boden verteilt werden. Und dann geht es ab in den Kühlschrank für mindestens 3 Stunden, aber am Besten über Nacht.
Ich wünsche einen schönen frühlingshaften Genuss und guten Appetit!
Liebe Grüße
Gesa
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